Du hast es geschafft, du bist nun Azubi! 👋 Du hast bestimmt schon vom Ausbildungsnachweis oder auch umgangssprachlich Berichtsheft gehört. Dann weißt du auch bestimmt, dass dieser mehr ist als nur eine lästige Pflicht. Dein Ausbildungsnachweis ist nämlich nicht nur ein Dokument, das du führen musst – es ist auch eine coole Möglichkeit, deinen Fortschritt in der Ausbildung festzuhalten und dir selbst zu zeigen, was du alles schon gelernt hast. In diesem Blog-Artikel erfährst du, warum der Ausbildungsnachweis so wichtig ist und was genau drinstehen sollte.
Warum muss ich einen Ausbildungsnachweis führen?
Der Ausbildungsnachweis ist eine Pflichtaufgabe und das hat gute Gründe:
- Nachweis für deine Ausbildung
Er zeigt, dass du alle wichtigen Inhalte und Aufgaben in deiner Ausbildung gelernt und bearbeitet hast.
Das ist wichtig für deine Abschlussprüfung, denn ohne einen ordnungsgemäß geführten und vollständigen Ausbildungsnachweis darfst du nicht zur Abschlussprüfung antreten.
- Reflexion deiner Arbeit
Er hilft dir, einen Überblick über deine Fortschritte zu behalten. Wenn du aufschreibst, was du jeden Tag gelernt und gemacht hast, merkst du schnell, wie viel du eigentlich schon draufhast.
- Kommunikation mit deinem Ausbilder oder deiner Ausbilderin
Der Ausbildungsnachweis ist auch ein gutes Tool, um mit deinen Ausbildungsverantwortlichen ins Gespräch zu kommen. Wenn etwas für dich unklar ist, du dich überfordert oder unterfordert fühlst, können deine Ausbildenden das anhand deines Ausbildungsnachweises erkennen und dir gezielt helfen. Die Kenntnisnahme durch Ausbilder:innen soll mindestens monatlich erfolgen.
- Dokumentation für später
Stell dir vor, du möchtest später mal in deinem Beruf aufsteigen oder dich woanders bewerben. Dann kannst du deinen Ausbildungsnachweis für dich selbst nutzen, um deine Tätigkeiten auch noch Jahre später nachzuvollziehen.
Halte Gelerntes im Ausbildungsnachweis fest
Der ordnungsgemäß geführte Ausbildungsnachweis ist die Visitenkarte eines jeden Azubis. Er ist der Nachweis für Auszubildenden und den Ausbildungsbetrieb über die Vermittlung der Ausbildungsinhalte in Berufsschule und Praxis. Keine Sorge, das Verfassen deines Ausbildungsnachweises ist kein Hexenwerk. Es gibt einige Dinge, die unbedingt reinmüssen, aber du musst nicht jeden Tag seitenweise schreiben. Hier ein paar Tipps, was reingehört:
Notiere, was du neu gelernt hast. Das können Fachbegriffe, neue Techniken oder Prozesse sein. Zum Beispiel: „Umgang mit der neuen Software XY gelernt“ oder „Verständnis für die Arbeitssicherheit vertieft“. Betriebsinterne Abkürzungen und Fachbegriffe sind dabei zu erklären.
Wenn du an einem besonderen Projekt gearbeitet, eine Schulung besucht oder auch an einer Exkursion der Berufsschule teilgenommen hast, erwähne das unbedingt!
Zusätzlich empfehlen wir dir folgende Unterlagen dem Ausbildungsnachweis beizufügen:
- sachlich-zeitliche Gliederung und den betrieblichen Ausbildungsplan
- Verordnung über die Berufsausbildung des jeweiligen Ausbildungsberufes
- ggf. Teilnahmebescheinigung an der Zwischenprüfung
- evtl. während der Berufsausbildung erworbene Zertifikate
- Nachweis über die Erstuntersuchung bzw. Nachuntersuchung (JArbSchG) – nur bei minderjährigen Auszubildenden
- jährliche Belehrungen nach dem Infektionsschutzgesetz (Gesundheitspass) u. ä. Nachweise (in bestimmten Berufen)
- betriebliche Arbeitsordnung oder Ähnliches
- wesentliche Informationen über den Ausbildungsbetrieb, z. B. Organigramme
Was musst du noch beim Schreiben beachten?
- Tägliche oder wöchentliche Berichte
Je nach Ausbildungsbetrieb schreibst du täglich oder wöchentlich auf, was du gemacht hast. Das können Aufgaben sein wie „Kundengespräche geführt“, „Lager sortiert“ oder „an einem Projekt mitgearbeitet“. Der Umfang entspricht in etwa 1 DIN A4-Seite pro Woche.
- Fehlzeiten eintragen
Falls du mal krank oder im Urlaub warst, solltest du das auch im Ausbildungsnachweis vermerken. Das hilft, deine Zeiten im Betrieb und in der Berufsschule nachvollziehbar zu machen.
- Unterschriften
Ganz wichtig! Dein Ausbildungsnachweis sollte regelmäßig von dir und deinem/ deiner Ausbildungsverantwortlichen unterschrieben werden. Azubis bestätigen mit ihrer Unterschrift die Angaben im Ausbildungsnachweis. Ausbildende bestätigen mit ihrer Unterschrift zumindest die Kenntnisnahme der Angaben (insbesondere für die Berufsschultage) und für die praktische Ausbildung im Betrieb auch die Richtigkeit der Angaben. Bei minderjährigen Azubis bestätigen die gesetzlichen Vertretenden (also deine Eltern) die Kenntnisnahme. Berufsschullehrkräfte müssen die Berichtshefte nicht einsehen oder unterschreiben.
Tipps für einen guten Ausbildungsnachweis
Damit du nicht ins Schwitzen kommst, hier noch ein paar Tipps:
- Regelmäßig schreiben
Am besten verfasst du jeden Tag oder jede Woche deine Einträge. So bleibt alles frisch im Kopf und du gerätst nicht unter Druck, wenn die Gespräche mit deinem/ deiner Ausbildungsverantwortlichen anstehen.
- Keine Panik vor Fehlern
Wenn du mal eine erledigte Aufgabe oder Tätigkeit vergisst, ist das nicht schlimm. Wichtig ist, dass du es nachholst und ehrlich bleibst.
- Nutze Vorlagen
Dein Ausbildungsbetrieb bietet dir Vorlagen für den Ausbildungsnachweis zu Beginn der Ausbildung bzw. zu Beginn jedes Ausbildungsjahres an. Diese helfen dir, den Überblick zu behalten und nichts Wichtiges zu vergessen.
- Digital oder analog
Die meisten Betriebe lassen dich einen digitalen Ausbildungsnachweise führen. Einige Betriebe werden es für zielführend halten, wenn du deinen Ausbildungsnachweis handschriftlich führst. Beides ist möglich.
Fazit
Der Ausbildungsnachweis ist mehr als nur ein Pflichtdokument – es ist ein wertvolles Tool, das dir hilft, deine Ausbildung zu meistern und deinen Fortschritt zu dokumentieren. Sieh es als Chance, dich selbst zu reflektieren und sicherzustellen, dass du auf dem richtigen Weg bist. Mit ein wenig Routine wird das Führen deines Ausbildungsnachweises schnell zur Gewohnheit, und du kannst stolz darauf sein, was du alles gelernt hast.
Also, schnapp dir deinen Ausbildungsnachweis und leg los – deine Zukunft wartet! 🚀
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