Viele Bewerber:innen fragen sich, ob es überhaupt sinnvoll ist, Hobbys und Interessen im Lebenslauf anzugeben. Die klare Antwort: Ja, wenn sie relevant sind und deine Persönlichkeit positiv unterstreichen. Personalverantwortliche wollen gerne wissen, was dich neben der Schule antreibt und ob du zum Unternehmen und zum Team passt. Hobbys können also ein spannender Türöffner sein – vor allem dann, wenn sie konkrete Soft Skills unterstreichen oder Bezug zu deinem Traumjob haben.
Was solltest du angeben – und was besser nicht?
- Team-Sportarten (z. B. Fußball, Volleyball, Eishockey): Zeigen Teamfähigkeit, Durchhaltevermögen und Einsatzbereitschaft.
- Kreative Hobbys (z. B. Zeichnen, Tanzen, Schreiben, Fotografieren): Verdeutlichen Kreativität, Ausdauer und oft ein gutes Auge für Details.
- Technische Interessen (z. B. Programmieren, Gaming): Passen besonders gut zu IT- oder digitalen Berufen und machen deutlich, dass du Freude an neuen Technologien hast.
- Soziales Engagement (z. B. Ehrenamt, Nachhilfe geben, Vereinsarbeit): Zeigt Verantwortungsbewusstsein und Empathie.
Achte darauf, keine Hobbys anzugeben, die möglicherweise negativ wirken könnten, zum Beispiel riskante Extremsportarten ohne genaue Erklärung oder rechtlich bedenkliche Aktivitäten. Auch sehr allgemeine Aussagen wie „Lesen“ oder „Reisen“ werden schnell als Lückenfüller wahrgenommen. Wähle lieber konkrete Schwerpunkte, z. B.: „Reisen mit Fokus auf Outdoor-Abenteuer“.
Wie präsentierst du deine Hobbys optimal?
Platziere deine Interessen am Ende des Lebenslaufs in einem eigenen Abschnitt. Statt einfach nur Schlagworte aufzulisten, kannst du kurz erläutern, warum du diese Hobbys verfolgst und welche Fähigkeiten du daraus für den Job mitbringst.
Variante A – Kurzer Verweis im Hauptteil:
„Neben der Schule engagiere ich mich seit drei Jahren als Trainerin für unsere Jugend-Volleyballmannschaft. Hier lerne ich täglich, wie wichtig Teamwork und Organisation sind – Fähigkeiten, die ich auch gerne in meinem zukünftigen Ausbildungsbetrieb einbringen möchte.“
Variante B – Verknüpfung mit deiner Motivation:
„Da ich in meiner Freizeit gerne programmiere und kleinere Apps entwickle, fasziniert mich besonders die IT-Abteilung Ihres Unternehmens. Ich möchte meine Begeisterung für Technik gerne mit einer fundierten Ausbildung bei Ihnen kombinieren.“
Variante C – Ausblick auf zukünftige Entwicklungen:
„Während meiner Zeit als ehrenamtliche Nachhilfelehrerin habe ich gemerkt, wie viel Spaß mir die Arbeit mit Menschen macht. Daher möchte ich diese Stärke in meiner Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel bei Ihnen weiter ausbauen.“
Wichtig: Bringe dein Hobby auf den Punkt und zeige, welche Fähigkeiten du konkret daraus mitnimmst – so wird dein Anschreiben direkt überzeugender.
Fazit
Hobbys und Interessen sind ein starkes Mittel, um deiner Bewerbung Persönlichkeit zu verleihen – vorausgesetzt, du wählst sie sorgfältig aus und verknüpfst sie sinnvoll mit den geforderten Skills. Überlege dir, welche Eigenschaften du besonders hervorheben möchtest und wie du sie durch deine Freizeitaktivitäten belegst. So wirkt dein Lebenslauf sowohl authentisch als auch interessant und überzeugt Personalverantwortliche, dass du nicht nur fachlich, sondern auch menschlich perfekt ins Team passt.
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