Die Assistierte Ausbildung (AsA) ist ein wichtiges Förderinstrument der Bundesagentur für Arbeit, um jungen Menschen mit Unterstützungsbedarf den Einstieg ins Berufsleben zu erleichtern sowie Betriebe bei dem Finden von Auszubildenden und der Durchführung der Ausbildung zu unterstützen. Das Unterstützungsangebot richtet sich nach dem individuellen Förderbedarf der Auszubildenden und des Betriebes. Das heißt: Es ist zugeschnitten auf die persönlichen und betrieblichen Rahmenbedingungen. In diesem Blogartikel stellen wir die AsA vor.
Was ist die Assistierte Ausbildung?
Die sogenannte „Assistierte Ausbildung“ ist ein Förderprogramm, das von der Bundesagentur für Arbeit und den Jobcentern angeboten wird. Mit der Assistierten Ausbildung lässt sich die Kluft zwischen dem Potenzial der Auszubildenden und den Erfordernissen der Betriebe überbrücken. Das Förderprogramm richtet sich an junge Menschen, die Schwierigkeiten haben, eine reguläre Ausbildung zu beginnen oder erfolgreich abzuschließen. Dies können beispielsweise Jugendliche mit Lernschwierigkeiten, sozialen Problemen oder fehlenden schulischen Qualifikationen sein. Die Unterstützung erfolgt durch begleitende Maßnahmen, die sowohl im Betrieb als auch in der Berufsschule stattfinden. Das Ziel: Junge Menschen beginnen eine Berufsausbildung und schließen diese erfolgreich ab.
Vorteile der Assistierten Ausbildung
Das Programm erlaubt eine individuelle Förderung. Bedeutet für
- Auszubildende: Die Auszubildenden erhalten gezielte Hilfen, die auf ihre persönlichen Bedürfnisse und Herausforderungen abgestimmt sind. Dies kann Nachhilfe sein, zum Abbau von Sprach- und Bildungsdefiziten oder Hilfen zur Verbesserung der Berufsschulnoten. Die Hilfen umfassen auch sozialpädagogische Betreuung oder Unterstützung bei Alltagsproblemen. Wenn beispielsweise die Leistungen in der Berufsschule während der Ausbildung absinken, kann die Assistierte Ausbildung auch während der laufenden Ausbildung Unterstützung bieten.
- Ausbildungsbetriebe: Unternehmen erhalten Unterstützung bei der Integration und Betreuung der Auszubildenden. Der Aufwand der Ausbildung verringert sich, Ausbilder:innen werden entlastet und eine erfolgreiche Ausbildung wird gefördert, zum Beispiel indem der Unterstützungsbedarf koordiniert wird, Vereinbarungen mit den Kammern und der Berufsschule getroffen werden und bei Konflikten zwischen Betrieb und Nachwuchskraft vermittelt wird. Im Rahmen der Assistierten Ausbildung können Betriebe interessierte und förderberechtigte junge Menschen kennenlernen und so freie Ausbildungsstellen besetzen.
Praktische Umsetzung der Assistierten Ausbildung
Die Agentur für Arbeit beziehungsweise das Jobcenter beauftragen einen Bildungsträger damit, die Assistierte Ausbildung umzusetzen. Der organisatorische Ablauf lässt sich in etwa in folgende Schritte gliedern:
- Bedarfsanalyse: Zunächst wird der Unterstützungsbedarf des:der Jugendlichen ermittelt. Dies erfolgt durch Gespräche und Tests, um die individuellen Herausforderungen zu identifizieren.
- Erstellung eines Förderplans: Basierend auf der Bedarfsanalyse wird ein individueller Förderplan erstellt, der die spezifischen Maßnahmen und Ziele definiert.
- Ablauf der Unterstützung: Flexibel. Die Teilnahme an der AsA kann zu jedem Zeitpunkt der Ausbildung beginnen. Die Maßnahme kann auch eine Vorphase beinhalten, in der sich die künftige Nachwuchskraft und der zukünftige Ausbildungsbetrieb kennenlernen. Falls gewünscht, kann die Unterstützung auch ruhen.
- Durchführung der Maßnahmen: Die Unterstützung kann in Form von Nachhilfe, sozialpädagogischer Betreuung, Bewerbungstraining oder anderen individuellen Hilfen erfolgen. Die Maßnahmen werden regelmäßig überprüft und angepasst.
- Begleitung im Ausbildungsalltag: Ein:e Ausbildungsbegleiter:in begleitet den:die Auszubildende:n im Alltag und steht bei Problemen zur Seite. Auch die Ausbildungsbetriebe erhalten hierdurch Beratung und Unterstützung.
- Evaluation und Anpassung: Der Fortschritt des:der Auszubildenden wird regelmäßig evaluiert und der Förderplan entsprechend angepasst. Ziel ist es, die Auszubildenden Schritt für Schritt an die Anforderungen der Ausbildung heranzuführen.
Gut zu wissen
- Eine Assistierte Ausbildung kann auch in Verbindung mit einer Einstiegsqualifizierung [EQ = Ein sozialversicherungspflichtiges Praktikum, das von den Agenturen für Arbeit oder Jobcenter durch einen Zuschuss zur Praktikumsvergütung und eine Pauschale für die Beiträge zur Sozialversicherung gefördert wird.] genutzt werden.
- Die Rechte und Pflichten aus dem Ausbildungsverhältnis bleiben unberührt.
- Die Kosten der Maßnahme werden durch die Agenturen für Arbeit bzw. Jobcenter vollständig getragen.
Fazit
Die Assistierte Ausbildung bietet Jugendlichen mit besonderen Herausforderungen eine wertvolle Chance, erfolgreich ins Berufsleben zu starten. Trotz der bestehenden Herausforderungen überwiegen die Vorteile, insbesondere die individuelle Unterstützung und die langfristige Integration in den Arbeitsmarkt. Für Unternehmen ist die Assistierte Ausbildung eine Möglichkeit, engagierte und motivierte junge Menschen auszubilden und zu fördern. Durch eine gute Zusammenarbeit aller Beteiligten kann die Assistierte Ausbildung zu einem Erfolgsmodell für alle werden.
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