Du startest demnächst in dein letztes Schuljahr oder bist bereits mittendrin? Dann beginnt für dich die heiße Phase – denn du darfst entscheiden, wohin dich dein Karriereweg führen wird! Was für viele erst einmal beängstigend wirkt, ist in Wirklichkeit gar nicht so schlimm. Wir zeigen dir, worauf du achten solltest, und geben dir nützliche Tipps und Tricks für deine Bewerbungsphase. Diese eignen sich auch, wenn du dich für ein Praktikum oder Minijob bewirbst.
Beruf, Ausbildungsform und Betrieb – die große Welt des Handels
Die erste Frage, mit der du dich beschäftigen solltest, ist die Form deiner Ausbildung. Du kannst im Handel nämlich nicht nur eine zwei- oder dreijährige Berufsausbildung machen, sondern auch ein Duales Studium oder du absolvierst ein Abiturientenprogramm des Handels. Für welche Form du dich am Ende entscheidest, bleibt dir und deinen Interessen überlassen. Weißt du eigentlich, welche vielfältigen und interessanten Berufe der Handel hat? Nutze die Karrierewebsite und finde es heraus. Eine Übersicht aller Ausbildungsmöglichkeiten findest du hier.
Wenn du dich für einen Beruf und eine Ausbildungsform entschieden hast, ist das schon die halbe Miete! Jetzt kannst du dir den Ausbildungsbetrieb aussuchen, bei dem du glaubst, dich am wohlsten zu fühlen. Informiere dich über die Handelsunternehmen und gewinne so einen ersten Eindruck von deinem zukünftigen Ausbildungsbetrieb. Vielleicht nutzt du auch ein Praktikum oder einen Minijob, um den Betrieb und seine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter genauer kennenzulernen.
Deine Bewerbung – Unterlagen, Absendung und Fristen
Du solltest dich vor dem Einsenden deiner Bewerbungsunterlagen erkundigen, wie das Unternehmen den Bewerbungsprozess handhabt – ob du dich per E-Mail, Online-Formular oder per Post bewerben kannst. Deinen Wunschunternehmen schickst du deine Bewerbung inklusive Lebenslauf. Zusätzlich zum Lebenslauf kommt in der Regel auch immer ein Anschreiben an das Unternehmen mit in die Bewerbung. Im Anschreiben kannst du dich auf dem schriftlichen Weg vorstellen, beschreiben, warum dich genau dieser Beruf in diesem Unternehmen besonders interessiert und welche Berührungspunkte du damit schon einmal hattest. Erkundige dich jedoch vorab, welche Bewerbungsnunterlagen in der Stellenanzeige gefordert werden.
Bevor du deine fertigen Bewerbungsunterlagen dann an deine Wunschunternehmen schickst, informiere dich darüber, in welcher Form diese deine Unterlagen erhalten möchten. Bei manchen sendest du eine E-Mail, andere möchten die Unterlagen gern auf dem Postweg und wieder andere haben sich ein Online-Bewerbungstool eingerichtet, wo du deine Bewerbung hochladen kannst.
Bei der E-Mail-Bewerbung solltest du ein komplettes Dokument erstellen, indem du dein Bewerbungsschreiben, deinen tabellarischen Lebenslauf, deine Zeugnisse und weitere Bescheinigungen zusammenfügst. Achte darauf, welche Dateigröße dein Arbeitgeber vorgibt, und halte dich daran, sonst kommt deine Bewerbung möglicherweise nicht an.
Ein Online-Bewerbungstool enthält meist ein Formular. Du wirst in der Regel durch verschiedene Felder geleitet, in die du deine Angaben eintragen kannst. Ein Tipp: Bewerbungsunterlagen wie Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse und weitere Bescheinigungen sollten digital bereitliegen, bevor du mit der Bearbeitung deiner Bewerbung beginnst.
Ganz wichtig ist es hier, auf die Bewerbungsfristen zu achten. Wenn keine Frist angegeben ist, ein Tipp: Die Besetzung von Ausbildungsplätzen findet häufig das ganze Jahr über statt. Handelsunternehmen stellen von Beginn des Jahres, verstärkt im Frühjahr und Sommer, aber für das bereits laufende Ausbildungsjahr auch noch bis weit in den Herbst ein. Dennoch informiere dich unbedingt vorher, bis wann du deine Bewerbungsunterlagen einsenden solltest.
Wenn du deine Bewerbungsunterlagen versendet hast, ist deine nächste Aufgabe ganz einfach: Warte auf eine Antwort. Im besten Fall ist diese positiv und du wirst zu einem Vorstellungsgespräch eingeladen, bei dem du das Unternehmen kennenlernst und dieses direkt von dir überzeugen kannst.
So überzeugst du in deinem Vorstellungsgespräch
Und was zählt hier natürlich als erstes? Der erste Eindruck. Dieser ist besonders wichtig, denn der erste Eindruck bleibt deinem Gegenüber im Gedächtnis. Deswegen solltest du darauf achten, pünktlich beim Vorstellungsgespräch zu erscheinen, dich gut zu artikulieren und ordentliche Kleidung zu tragen. Keine Sorge, du brauchst nicht im Anzug bei deinem potenziellen Ausbildungsbetrieb aufzutauchen, denn das würde eventuell nicht natürlich wirken. Im besten Fall trägst du Kleidung, die zu deinem Traumberuf passt, in der du dich wohlfühlst und die zugleich sauber und ordentlich ist.
Wenn du dich auf dein Bewerbungsgespräch vorbereitest, kannst du die gängigen Fragen mit Freunden oder deiner Familie üben. So begibst du dich schon in eine Interviewsituation und lernst, über dich selbst zu erzählen. Deine Testpersonen könnten besonders auf deine Körpersprache achten, denn nonverbale Signale sind genauso wichtig wie das gesprochene Wort. Sitze im besten Fall aufrecht auf deinem Stuhl, lass dein Gegenüber ausreden, sprich deutlich und suche immer wieder den Blickkontakt. Sei offen, sprich möglichst nicht mit gesenktem Blick, verschränkten Armen oder Kaugummi kauend.
Auch inhaltlich solltest du dir im Vorhinein ein paar Gedanken machen. Mögliche Fragen, die du schon einmal beantworten kannst, sind:
- Wie bist du auf diesen Beruf gekommen und was interessiert dich daran?
- Warum hast du dich ausgerechnet bei diesem Unternehmen beworben?
- Wo möchtest du beruflich in fünf Jahren stehen?
Aber keine Sorge, all das klingt viel schwieriger, als es wirklich ist. Die Personalverantwortlichen waren selbst schon einmal in einer Vorstellungssituation – wie du. Deswegen sorge dich nicht, wenn du nervös bist – die Aufregung vergeht meistens innerhalb der ersten Minuten! Und es ist auch nicht schlimm, wenn du sagst, dass du gerade nervös bist. Auch diese Situation kennen deine Gesprächspartner:innen.
Wir wünschen dir ganz viel Erfolg bei deiner Bewerbung!