FAQ Bewerbung

Häufig gestellte Fragen. Wir antworten.

Bewerben – wann?

Die Besetzung von Ausbildungsplätzen findet mittlerweile das ganze Jahr über statt. Handelsunternehmen stellen von Beginn des Jahres, verstärkt im Frühjahr und Sommer, aber für das bereits laufende Ausbildungsjahr auch noch bis weit in den Herbst ein. Du solltest dich aber trotzdem frühzeitig informieren und bewerben. Das Ausbildungsjahr beginnt immer im Spätsommer, zum 1. August oder 1. September eines jeden Jahres.

Bewerben – aber wo & wie?

Du solltest dich vor dem Einsenden deiner Bewerbungsunterlagen erkundigen, wie das Unternehmen den Bewerbungsprozess handhabt – ob du dich per E-Mail, Online-Formular oder per Post bewerben kannst. Viele größere Unternehmen haben heutzutage Online-Bewerbungstools. Der Unterschied zwischen einer E-Mail- und einer Online-Bewerbung liegt darin, dass die Online-Bewerbung meist ein Formular enthält. Du wirst in der Regel durch verschiedene Felder geleitet, in die du deine Angaben eintragen kannst. Bewerbungsunterlagen wie Anschreiben, Lebenslauf, Zeugnisse und weitere Bescheinigungen sollten digital bereitliegen, bevor du mit der Bearbeitung deiner Bewerbung beginnst. Hingegen solltest du bei der E-Mail-Bewerbung ein komplettes Dokument erstellen, indem du dein Bewerbungsschreiben, deinen tabellarischen Lebenslauf, deine Zeugnisse und weitere Bescheinigungen zusammenfügst. Achte darauf, welche Dateigröße dein Arbeitgeber vorgibt, und halte dich daran, sonst kommt deine Bewerbung möglicherweise nicht an.

Welche Unterlagen werden benötigt?

Du solltest dich frühzeitig erkundigen, welche Vorgaben es für den Bewerbungsprozess gibt. Du wirst bestimmte Bewerbungsunterlagen brauchen und es ist ganz wichtig, dass du die Termine einhältst. Dein Bewerbungsschreiben solltest du persönlich und seriös verfassen. Für eine erfolgreiche Bewerbung empfehlen wir dir:

das persönliche Bewerbungsschreiben

einen tabellarischen Lebenslauf

ggf. ein professionelles Passfoto und

Zeugniskopien/-scans sowie weitere Unterlagen, die in der Stellenanzeige verlangt werden

Weiterhin solltest du dein Interesse an deinem zukünftigen Arbeitgeber und der ausgeschriebenen Stelle in dein Bewerbungsschreiben einbringen. Führe deine besonderen und passenden Qualifikationen in deinen Bewerbungsunterlagen auf, zum Beispiel welche Praktika du absolviert hast und was du dir für deine zukünftige Karriere wünschst. 

Hier ein paar Tipps für das perfekte Anschreiben. Am wichtigsten: Das persönliche Bewerbungsschreiben sollte realistisch und selbstbewusst sein. In der Einleitung solltest du zum Beispiel darauf eingehen, wie du auf die Ausbildungsstelle aufmerksam geworden bist. Hast du darüber in einer Ausschreibung in der Zeitung, in den sozialen Netzwerken, auf der Karriereseite des Unternehmens oder auf einem Stellenportal gelesen? Oder vielleicht von einem Mitarbeiter oder einer Mitarbeiterin des Unternehmens hiervon erfahren?

Folgende Punkte können dann die mögliche Struktur für den weiteren Verlauf des Anschreibens vorgeben:

  • dein besonderes Interesse an dieser Ausbildungsstelle
  • dein spezielles Interesse an dem ausgewählten Ausbildungsberuf
  • die Qualifikationen, die dich besonders für die angebotene Ausbildungsstelle und den Beruf prädestinieren
  • absolvierte Betriebspraktika (Tipp: Bescheinigungen der Praktikumsbetriebe in den Anhang aufnehmen)
  • berufliche Ziele,
  • zu welchem Zeitpunkt die Ausbildung beginnen soll und
  • die Bitte um die Gelegenheit, dich persönlich vorstellen zu dürfen.

Ebenfalls können Angaben über von dir ausgeübte besondere Aktivitäten aufgeführt werden, zum Beispiel Mitgliedschaften in Sportvereinen oder Unterstützung bei der Jugendarbeit. 

Mit einer ansprechend gestalteten Bewerbung steigen die Einstellungschancen. Bedenke, dass viele andere Bewerber und Bewerberinnen ebenfalls an einer Ausbildungsstelle in diesem Betrieb interessiert sein können. Tipp: Kontrolliere vor dem Verschicken ein letztes Mal die Einhaltung von Form und Rechtschreibung.

Der erste Eindruck zählt – deshalb noch der Hinweis auf die große Wirkung der „Kleinigkeiten“ bei einer schriftlichen Bewerbung:

  • Unterlagen im Format DIN A4 ausdrucken und
  • Bewerbungsschreiben, Lebenslauf und Kopien von Zeugnissen und Bescheinigungen in einem Klemmhefter zusammenfügen.

Was muss ich beim Vorstellungsgespräch beachten?

Die Einladung zum Vorstellungsgespräch ist via Brief, E-Mail oder durch ein Telefonat bei dir eingetroffen. Damit ist die erste Hürde genommen. Jetzt gilt es, auch im persönlichen Gespräch zu überzeugen. 

Tipps

1. Informationen zum Unternehmen einholen.
Dafür bietet sich die Internetseite des Unternehmens an, sowie Berichte in Zeitungen, Informationen aus Werbebroschüren oder ggf. auch ein Orientierungs- und Einkaufsbummel im Geschäft. Ebenso eignet sich ein Praktikum, um in den Beruf und das Unternehmen reinzuschnuppern. 

2. Wenn ein Bewerbungstest eingeplant ist, ist die Vorbereitung darauf wichtig.
Tipps hierzu gibt zum Beispiel die Arbeitsagentur für Arbeit in ihrer Broschüre „Orientierungshilfe zu Auswahltests“

3. Für den ersten Eindruck gibt es keine zweite Chance.
Deshalb sind Pünktlichkeit und angemessene Kleidung ganz wichtig für das anstehende Bewerbungsgespräch. Beides signalisiert dem potenziellen Arbeitgeber, dass man motiviert ist und das Bewerbungsgespräch sehr ernst nimmt. An ordentlicher Kleidung und einem gepflegten Erscheinungsbild führt somit kein Weg vorbei. Zugleich solltest du dich in der Kleidung aber auch wohlfühlen, sonst wirkt es nicht „natürlich“.

4. Das Gespräch und mögliche Fragen vorbereiten.
Hierbei nützt die Frage: Welche Punkte aus der Bewerbung könnten zur Sprache kommen und was könntest du darauf antworten? Auch die Körpersprache gehört zum Gespräch dazu. Unser Tipp: Einfach mal vor dem Spiegel oder vor Familie und Freunden üben – dies hilft auch bei vorhersehbaren Fragen. Üblich sind zum Beispiel: 

  • Was interessiert Sie/ dich besonders an diesem Ausbildungsberuf? 
  • Wie sind Sie/ Wie bist du auf diesen Beruf gekommen? 
  • Warum haben Sie sich/ Warum hast du dich bei unserem Unternehmen beworben?
  • Wo liegen Ihre/ deine Stärken? 
  • Beschreiben Sie/ Beschreibe, wie Sie sich/ du dich auf Klassenarbeiten vorbereitet haben/ hast. Worauf führen Sie/ Worauf führst du die besonders guten/ schlechten Noten im Fach xyz zurück? 
  • Was wollen Sie/ Was willst du beruflich in fünf Jahren erreicht haben? 

Auch „kleine Rechentests“ können gestellt werden, zum Beispiel aus der Prozentrechnung.

5. Neben dem Inhalt und der Körpersprache gibt es auch ein paar „Verhaltensregeln“, die wahre Wunder bewirken:
Positiv wirken zum Beispiel Bewerberinnen und Bewerber, die Blickkontakt halten, deutlich sprechen, ihr Gegenüber ausreden lassen, freundlich lächeln und sich aufrecht auf den Stuhl setzen. Eher negativ wirken hingegen diejenigen, die den Kopf ständig nach unten neigen, Arme vor der Brust verschränken, ständig ernst schauen, die Gesprächspartner nie direkt ansehen, auf der Stuhlkante sitzen oder sich im Stuhl fläzen, Kaugummi kauen und leise, unsicher oder zu viel sprechen. Auch wenn du aufgeregt bist, solltest du versuchen, Positives auszustrahlen. 

6. Wichtig: Angst nehmen
Du musst keine Angst vor dem Gespräch haben, denn du hast mit der Einladung zum Bewerbungsgespräch bereits die erste Hürde genommen.